Warum in die Ferne schweifen

 

Quinoa aus Norddeutschland: Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und die Inkas schrieben ihr sogar magische Fähigkeiten zu. Magisch erscheint es in der Tat, dass eine Pflanze, welche bisher in Südamerika beheimatet und dort angebaut wurde, nun auch in Deutschland Fuß fassen kann. Und die Quinoa kommt hier gut zurecht: der robusten und anspruchslosen Pflanze machen Trockenheit und leichter Frost nichts aus. Und auf den meist nährstoffarmen, steinigen oder sandigen Böden der Lüneburger Heide gedeiht das Gänsefußgewächs ganz wunderbar.

Mittlerweile sind es vier Landwirte, welche die ernährungsphysiologisch wertvollen kleinen Körner für die Bohlsener Mühle anbauen. Quinoa, hierzulande als Getreide angesehen, ist botanisch gesehen jedoch eher mit Mangold, Spinat und Roter Bete verwandt. Die kleinen, perlförmigen Körner schmecken leicht nussig, sind eine wertvolle Proteinquelle und enthalten alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren. Darüber hinaus ist es auch noch eine Ballaststoffquelle und mit wertvollen Mineralstoffen, Fettsäuren und Vitaminen ausgestattet. Aber es gibt auch noch einen wichtigen Grund, den Quinoa Anbau in Deutschland zu unterstützen: Dass das „Superfood“ Quinoa in Europa immer beliebter geworden ist, hat bereits dazu geführt, dass sich die Preise für Quinoa durch die gestiegene Nachfrage in den letzten Jahren mehr als verdreifacht haben und damit als Grundnahrungsmittel gerade für die ärmere Bevölkerung Südamerikas viel zu teuer geworden ist.

Deshalb freuen wir uns umso mehr mit der Bohlsener Mühle einen Lieferanten für regionalen Quinoa gefunden zu haben.

Bildinformation: Reiner Bohnhorst ist einer der Bioland Bauern, die die Bohlsener Mühle seit 3 Jahren mit Quinoa beliefern.