Was sind eigentlich Pastinaken?

 

Die Pastinake ist heute ein eher unbekanntes Wurzelgemüse. Das war aber nicht immer so. In Mitteleuropa war sie bis zum 18. Jh. eine wichtige Grundnahrungspflanze. Zumindest solange, bis sie von Kartoffel und Möhre verdrängt wurde.

Die weiße unscheinbare Wurzel wird auch Hammel- oder Hirschmöhre genannt und fast scheint das der bessere Name, denn bei Schafen und Wild war sie lange Zeit beliebter als bei uns Zweibeinern. Die Ursache dafür ist wahrscheinlich in den Kriegswintern zu suchen, in denen Kohl- und Steckrüben, üblicherweise Viehfutter, nun, in der Not, auf dem Speisezettel landeten.

Nicht so bei den Briten und Franzosen. Dort gelten Pastinaken als eine Delikatesse. Aber trotz der schlechten Erinnerungen erlebt die Pastinake hierzulande eine Renaissance.

Und das zu Recht, denn sie ist vielseitig: ob als Rohkost, gedünstet, gebacken oder püriert, ist sie leicht süß im Geschmack und besitzt einen hohen Nährwert. Am besten schmeckt sie nach dem ersten Frost, dann entwickelt sich erst das ganze Aroma.

Aufgrund des süßen Geschmacks eignen sich Pastinaken auch hervorragend für die Babynahrung.