Auf die richtige Lagerung kommt es an!

 

Obst und Gemüse sind empfindliche, frische Waren, die mitunter leicht verderben können. Das liegt einfach in der Natur. Die optimalen Lagerbedingungen für Salate und Gemüse liegen bei 0° C und bei einer Luftfeuchtigkeit von fast 100%. Im Haushalt nur schwer umzusetzten. Aber es gibt einige Tricks & Kniffe, wie Ihr den Salat frisch und die Karotte knackig halten könnt, ohne allzu viele Vitamine zu verlieren und ein professionelles Kühlhaus installieren zu müssen.

Salat, Blatt- und Wurzelgemüse nie ungeschützt in den Kühlschrank legen!

Blätter und Wurzeln verlieren sehr schnell Feuchtigkeit. Das „Gemüse-Wasser“ schlägt sich als Kondenswasser nieder oder gefriert. Karotten z. B. werden dadurch schnell runzlig und „gummiartig“, Salat fällt zusammen. Um dies zu verhindern verpackt man die Ware am besten in einen für Lebensmittel geeigneten Plastikbehälter mit Deckel oder eine Tüte (z.B. die Tüte aus der Gemüsekiste). Empfindliches Gemüse wie Karotten, Spinat oder Salat feuchtet man noch etwas an und legt diese (ganz locker eingeschlagen in der Tüte) in das Gemüsefach des Kühlschranks. Je kälter, desto besser.

Obst niemals neben Gemüse lagern!

Nachreifende Obst- & Gemüsesorten, wie z.B. Tomaten oder Äpfel scheiden das Reifegas Ethylen aus. Das verhilft anderen nachreifenden Sorten zur schnelleren Reifung und im nächsten Schritt natürlich auch zum schnelleren Verderb. Das berühmteste Beispiel sind Äpfel und Bananen. Letztere reagieren äußerst empfindlich auf das Ethylen der Äpfel. Ihr könnt das aber auch zu Eurem Vorteil nutzen, wenn Ihr grüne Bananen schneller zur gelben Färbung verhelfen möchtet.

Nicht benötigtes Grün abschneiden

Bei Radieschen oder Karotten mit Bund ist es besser, das Laub gleich nach Erhalt der Ware zu entfernen. Einmal geerntet ziehen die Blätter die Kraft aus den Wurzeln und neigen später dazu schnell zu verfaulen.

Kartoffeln richtig lagern

Kartoffeln haben eine innere Uhr, deren Ablauf mit dem Erntezeitpunkt beginnt. Diese Uhr addiert die tägliche Temperatur, zur vergangenen Zeit und der täglichen Belichtung. Wenn der Zähler voll ist, beginnt die Kartoffel mit der Keimung. Das bedeutet: Lagert Kartoffeln so kühl und so dunkel wie möglich, um die Keimung heraus zu zögern. Der Keller ist dabei nicht unbedingt der richtige Ort. Zwar erfüllen die meisten Keller noch das Kriterium „dunkel“, aber bei der Kühlung können sie meist nicht mehr mithalten. Zu Zeiten als Keller noch mit Erde auf dem Boden und einem Meter dicken Steinwänden ausgestattet waren, konnten Kartoffeln dort gut aufbewahrt werden. 6-10 Grad ist das Optimum, denn Kälte unter 4°Grad mag die Kartoffel auch nicht. Dann wandelt sich die Stärke in Zucker um und die Kartoffeln werden süß.

Balkon, Treppenhaus & Keller…

…mögen im Hochsommer für uns als durchaus angenehme Aufenthaltsorte empfunden werden, leider sind Salat und Erdbeeren dort nicht so gut aufgehoben. Um Frische und Vitamine möglichst gut zu erhalten sollten alle Frischwaren so kühl wie möglich gelagert werden.

Das sollte nicht in den Kühlschrank

… aber trotzdem kühl gelagert werden

  • Ingwer
  • Kartoffeln
  • Kürbisse
  • Tomaten
  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Ananas
  • Äpfel
  • Avocado
  • Bananen
  • Birnen
  • Clementinen
  • Grapefrucht
  • Kirschen
  • Kiwi
  • Mango
  • Melonen
  • Nektarine
  • Orangen
  • Papaya
  • Pfirsich
  • Pflaumen
  • Sweetie
  • Trauben
  • Zitronen

 

Das fühlt sich wohl im Kühlschrank

  • Beeren
  • Aubergine*
  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Broccoli
  • Chicoree
  • Fenchel
  • Gurke*
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Kräuter, frisch
  • Mangold
  • Möhren
  • Paprika rot/gelb/grün*
  • Pastinaken
  • Pilze
  • Lauch
  • Radieschen/Rettich
  • Rote Beete
  • Rosenkohl
  • Salat
  • Endivien
  • Sellerie/Staudensellerie
  • Spargel
  • Spinat
  • Wirsing
  • Weißkohl
  • Zucchini*

* in einem Klimazonen-Kühlschrank sollten diese Sorten im wärmeren Bereich gelagert werden