Licht im „Entgiftungsdschungel“ Teil 1:
Der Darm
Gibt man das Wort „Entgiftung“ in Google ein, so erhält man über 2 Mio. Ergebnisse. Vulkangestein, Aktivkohle, heißes Wasser… Die Ratgeber und empfohlenen Mittel überschlagen sich. Ich möchte für Euch heute Licht in den „Entgiftungsdschungel“ bringen.
Zuerst muss geklärt werden, was „Vergiftung“ überhaupt bedeutet. Eine Vergiftung ist tatsächlich eine Überflutung des Körpers mit toxischen Stoffen. Das können im Körper gestreute Bakterien sein, aber beispielweise durch verdorbene Lebensmittel. Eine tatsächliche Vergiftung ist meistens ein Notfall und muss im Krankenhaus behandelt werden.
In der Naturheilkunde geht man davon aus, dass bereits geringe Mengen an toxischen Stoffen den Körper schädigen, so dass es noch nicht zur schulmedizinischen Vergiftung gekommen ist. Doch wie kommen Gifte in unseren Körper?
Pestizide, Schwermetalle oder freie Radikale aus Autoabgasen sind nur eine kleine Auswahl an Toxinen, die wir täglich in uns aufnehmen. Meistens kann der Körper diese auch wieder ausscheiden. Doch sind unsere zentralen Biotransformationsorgane Leber, Darm und Niere geschädigt, so können unerwünschte Stoffe nicht mehr richtig ausgeschieden werden. Sprich, wir müssen erst die Mitarbeiter wieder aufbauen, bevor wir den Körper durch spezielle Medikamente oder naturheilkundliche Ausleitungsverfahren dazu bewegen, festhängende Giftstoffe auszuscheiden. Doch wie können wir die Biotransformationsorgane stärken? Heute möchte ich Euch Aufbauhilfen für eines unserer wichtigsten Biotransformationsorgane vorstellen; den Darm:
Der Darm mag Ballaststoffe
Ballaststoffe sind Nahrungsbestandteile, die unser Körper nicht auf Anhieb verdauen kann. Sie gelangen also bis in unseren Dickdarm, wo sie von unseren Darmbakterien zersetzt werden. Die daraus entstehenden Stoffwechselprodukte wiederum ernähren zum Teil unsere Darmzellen. Eine echte Symbiose also. Die Ballaststoffe sorgen zudem dafür, dass der Stuhl lockerer wird und somit eine regelmäßige Stuhlentleerung möglich ist. Die Ballaststoffe fegen sozusagen unseren Darm, denn etwaige abgelagerte Stuhlreste können durch den aufgelockerten Stuhl besser abtransportiert werden. Durch lange im Darm verweilenden Kot gelangen enthaltende Giftstoffe in unseren Blutkreislauf, weshalb regelmäßiger Stuhlgang sehr wichtig ist. So tragen also Ballaststoffe zu einer guten Verdauungsfunktion und somit zur Biotransformation bei.
Ballaststoffe finden sich vor allem in Vollkornprodukten, z.B. Vollkornbrot, aber auch ungeschälter Reis oder Vollkornnudeln. Aber auch in Obst und Gemüse sind sie reichlich vorhanden. Besonders zu empfehlen ist dabei Sauerkraut. Denn die hier enthaltende Milchsäure ernährt unsere hilfreichen Darmbakterien. Ebenso enthält Sauerkraut große Mengen an Ballaststoffen.
Weitere Helfer
Ein weiteres Darmheilmittel sind Flohsamenschalen. Sie sind zwar nicht verdaulich, – auch nicht durch unsere Darmbakterien –aber dadurch sorgen sie für lockeren Stuhl. Denn sie quellen im Darm auf, indem sie Wasser binden. Deshalb ist es wichtig, bei der Einnahme von Flohsamenschale ausreichend zu trinken, sonst verursachen sie eine Verstopfung. Als Dosierung empfiehlt es sich, morgens, mittags und abends 1-2 TL Flohsamenschalen in ein Glas Wasser einzurühren, sofort zu trinken und ein Glas Wasser nachzutrinken.
Wasser – Element des Darms
Generell ist Trinken essentiell wichtig für unseren Darm. Nur wenn wir ausreichend trinken, kann dem Stuhl ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt werden. Besteht grundsätzlich Wassermangel im Körper, resorbiert der Dickdarm das Wasser aus dem Stuhl zurück in den Körper. Das Ergebnis: der Stuhl ist trocken, hart und bewegt sich schlecht. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt etwa 1,5 l Flüssigkeit (am besten Wasser) pro Tag.
Ihr seht, bereits ohne großen Aufwand könnt Ihr Eurem Darm Gutes tun und somit die Biotransformation anregen. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Umsetzen unserer Tipps!
Eure Heilpraktikerin Marilena Späck vom Paradieschen-Team
Wichtig: Unsere Beratung wird nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt. Sie ersetzt auf keinen Fall eine ärztliche Diagnose und Behandlung, dient ausschließlich Ihrer Information und soll weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Problemen immer an euren Arzt oder Heilpraktiker.