Zwetschgen & Co

 

Pflaumen, Zwetschgen – Renekloden, Mirabellen  – wo ist denn da der Unterschied? Botanisch gehören sie alle vier der gleichen Gattung und Art an: der Prunus domestica. Doch auf die Unterart kommt es an und hier unterscheidet sich das Pflaumenobst in Aussehen, Geschmack und Erntezeit voneinander.

Pflaumen

sind die ersten im Erntereigen. Die Form reicht von rundlich bis oval und weist eine Furche auf. Die Farbschattierung ist breit gefächert: von gelb über rot bis violett ist alles dabei. Das Fruchtfleisch ist meist gelb, sehr saftig und süß. Pflaumen lösen sich, zu unserem Leidwesen, nicht immer so gerne von ihrem bauchigem Stein.

Zwetschgen

sind eher länglich- ovale und plattrund in der Form mit spitzem Ende und ohne Furche. Die Schale ist mittel-schwarzblau oder violett und typisch weiß bereift. Bei dieser natürlichen Bereifung handelt es sich um wachsartige Ausscheidungen zum Schutz vor Austrocknung. Das Fruchtfleisch ist weißlich-grüngelb und fest, beim Kochen bleibt es stabil. Deshalb eignen sich Zwetschgen gut zum Kuchenbacken. Bei reifen Früchten löst sich der Stein ganz leicht aus dem Fruchtfleisch.

Mirabellen

sind kleine kugelrunde Früchte. Die gelb bis orangegelbe Schale kann rote Pünktchen oder Backen haben. Das feste grüngelbe bis orangegelbe Fruchtfleisch ist sehr süß und löst sich gut vom Stein. Mirabellen schmecken frisch am besten, doch kann man sie auch gut zu Kompott oder Marmelade verarbeiten.

Reineclauden

sind sehr aromatische Früchte. Der Stein der Reineclauden wiederum hängt leider sehr an seinem Fruchtfleisch. Sie sind größer als die Mirabellen und meist mehr grün als gelb gefärbt. Je nach Sorte kann die Schale aber auch ins violette oder rote tendieren. Die Renekloden oder Reineclauden wurden nach der Tochter Ludwigs XII und Ehefrau Franz I von Frankreich Claude de France benannt.

Doch genug der Unterschiede, denn außer dem Gattungsnamen eint die Pflaumenfrüchte der hohe Gehalt an Vitamin C und die breite Palette an B-Vitamine. Damit sind sie prima  fürs Nervensystem. Auch die darmanregende Wirkung, meist nur von gedörrten Pflaumen bekannt, trifft auf alle Pflaumenfrüchte in frischem Zustand zu.