Meinungsänderung

 

„Kennst Du Tarallis“ wurde ich vor ein paar Wochen gefragt. „Klar“, hab ich geantwortet, „das sind diese trockenen Kringel, die nach nix schmecken“ – was mein Gesprächspartner zu missbilligenden Lautäußerungen und einer abrupten Beendigung unseres Telefonats veranlasste. Drei Tage später bekam ich ein Paket. Darin sage und schreibe 12 verschiedene Sorten Tarallis. Für alle, denen die apulische Spezialität noch nicht begegnet ist: Es handelt sich um fingerdicke Gebäckstängel, die zusammengekringelt aussehen wie Nacktschnecken auf dem Fahrradweg, wenn sie die Richtung ändern. Die Sorte Sesam gab ich meiner Kollegin und bekennenden Taralli-Liebhaberin, die Sorten Zwiebel und Tomaten-Basilikum nahm ich mit mäßiger Begeisterung mit nach Hause. Im Kühlschrank empfing mich ein Rest Käsesalat, das Brot war leer, also öffnete ich mehr aus Verzweiflung die Sorte Zwiebel und fing an zu essen – und hörte nicht mehr auf. Dreißig Minuten später kam die Whatsapp meiner Kollegin: „Ich wollte nur mal probieren – jetzt ist die ganze Tüte leer“, war ihr einziger Kommentar. Was soll ich sagen, außer Abbitte zu leisten und der Bereitschaft meine Meinung zu ändern: Jetzt sind Tarallis für mich knusprig-aromatische, goldgelbe Kringel, die sich hervorragend als Weinbegleiter, Frischkäseträger, Brotersatz und Notfallsnack eignen. Verbunden mit der Erkenntnis, dass mal wieder nicht alles über einen Kamm geschert werden sollte. Sechs Sorten der feinen Gebäckkringel finden Sie ab sofort in unserem Sortiment und im Oktober zum Neuheiten-Preis.

Knusprige Grüße aus dem Paradieschen sendet Judith Wentzel

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