Farbenspiel

 

Jeder kennt sie, viele denken immer noch sie sei gelb und sie ist für Kipferl & Co unabdingbar – die Vanille. Zunächst mal zur Farbe: nur weil früher der Pudding gelb war, dachten viele, Vanille sei gelb. Die Färbung kam aber nur daher, weil noch früher, als Pudding noch mit Eiern hergestellt wurde, der gelbe Eidotter dem ansonsten blassen Pudding zu etwas Farbe verhalf. Als Puddingpulver später als Convinience-Produkt auf den Markt kam, täuschten die Hersteller mit Farbstoffen über das nicht vorhandene Ei hinweg. Genau, weg vom Pudding, zurück zur Vanille: wussten Sie, dass diese erstmal aussieht wie eine Buschbohne? Und dass es vom Bestäuben der Blüte bis zur braun-glänzenden Schote im Gläschen fast ein Jahr braucht? Erstmal rund neun Monate bis die Schote erntereif am Strauch hängt und weitere 4 Monate des Waschens, Blanchierens, Trocknens und Sortierens bis am Ende ein schrumpeliges, aber kostbares Stängelchen übrig bleibt. Ich frag mich bei solch aufwändigen Prozessen ja, welcher Azteke damals auf die Idee gekommen ist, die grünen Dinger, die da im Wald rumhängen so zu bearbeiten, dass am Ende etwas wundervolles und aromatisches bei rumkommt. Die Vanille von agava wird jedenfalls heute in Indonesien angebaut, geerntet und verarbeitet und wer sich das mal genauer anschauen möchte, findet hier einen 4 Minuten langen, äußerst informativen Film.

Vanille in unterschiedlicher Form, natürlich auch für die Vanillekipferl, finden Sie in unserem Angebot im November, ich geh schon mal einkaufen.

Backfreudige Grüße aus dem Paradieschen sendet Judith Wentzel

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