Wenn’s quietscht ist es sauber…

 

… sagt der Volksmund. Und mein Friseur. Passender könnten wir in unsere heutige Herzensangelegenheit nicht einsteigen: Tschüss Shampooflasche!

Die Vorteile von Haarseifen liegen auf der Hand: Sie lassen sich plastikfrei verpacken und sind dank des geringen Gewichtes umweltfreundlicher im Transport. Die Herausforderungen liegen in anderen Bereichen:

Das Einschäumen

Es braucht ein bisschen Übung, aber es ist zu schaffen. Entweder produziert man mit den Händen und dem Seifenstück immer wie- der etwas Schaum und verteilt diesen in den Haaren, oder man rubbelt – vorsichtig – das feuchte Seifenstück über die nassen Haare. Anschließend Haare und Kopfhaut massieren – je weicher das Wasser, desto größer der Schaumberg auf dem Kopf.

Transport nach Sport oder auf Reisen

Zugegeben, wir waren alle dankbar, dass die Zeiten glitschiger Seifenstücke nach dem Schwimmunterricht vorbei waren. Aber es gibt, wie meist, ganz einfache Lösungen: verabschieden Sie sich von der Seifendose und packen Sie die nasse Seife in einen trockenen Waschlappen. Damit lassen sich die Stücke problemlos in Sport-, Reise- oder Waschtasche deponieren. Dabei beduften sie auch noch ganz nebenbei Gepäck oder Handtuch.

Ablage auf Wannen oder Duschkabine

Je trockener die Seife auf ihren nächsten Einsatz warten kann, umso länger hält sie. Ablagekissen aus Luffa sind da eine gute Möglichkeit. Oder Sie funktionieren eine rauhe Steinfliese um und kleben Korkstücke auf deren Unterseite um Wanne oder Becken zu schonen.

Strohige Haare nach der „Seifen-Wäsche“?

Das könnte entweder an der Wasserhärte liegen, oder daran, dass Sie Ihre Haare färben. Im Falle der Wasserhärte hilft die SAURE RINSE: auf einen Liter Wasser 1-2 EL Apfelessig oder Zitronensaft geben und nach dem Ausspülen der Seife über die Haare gießen. Nicht ausspülen! Das Haar wird weich und geschmeidig.

Gefärbtes oder getöntes Haar

Wer mit Haarseife an gefärbtes oder getöntes Haar heran möchte, wird meist nicht glücklich werden. In diesem Fall sei zu festem Shampoo geraten. Es ist identisch mit flüssigem Shampoo – nur ohne Wasser.

Haarseife oder festes Shampoo

Der Unterschied liegt zunächst mal im Herstellungsverfahren. Für Seife werden Fette und Öle mit Laugen verkocht (verseift), dabei spaltet sich Glycerin ab und die verbleibenden Fettsäuren verbinden sich mit der Lauge zu: Seifen. Festes Shampoo hingegen ist eine Verbindung aus Tensiden, Wachsen und Ölen – es fehlt nur noch das Wasser zum flüssigen Shampoo. Kritisch sollte an dieser Stelle das häufig verwendete Tensid „Cocos Sulfat“ betrachtet werden. Im festen Shampoo ist dessen Konzentration sehr hoch und damit nicht besonders hautverträglich. Besser sind an dieser Stelle mildere Tenside wie Acylglutamate (Sodium Cocoyl Glutamate) und ein Zuckertensid (Coco Glucoside).

Sparsamkeit

Früher hieß es: „Seife kauft man auf Vorrat“. Dass dies auch heute noch ein guter Ratschlag ist kann jeder bestätigen, der jemals Seife zwischen die Wäsche gesteckt und dort vergessen hat. Denn je länger (feste) Seife ruht, desto sparsamer ist diese im Verbrauch.