Kleine Bohne, große Reise?

 

Von wegen: Sojade setzt auf regionalen Anbau!

Wer den Soja-Anbau prinzipiell in Südamerika verortet, befindet sich mit dieser Annahme auf dem Holzweg. Die Familie Triballat-Clanchin übernahm 1951 eine kleine Molkerei in der Nähe von Rennes, in welcher bereits Mitte der 70er Jahre Bio-Milchprodukte erzeugt wurden. 1988 folgte dann das erste Dessert aus Sojabohnen. Heute gibt es unter dem Namen Sojade eine ganze Reihe an Alternativprodukten aus dem Molkereisektor.

Die dafür benötigten Sojabohnen stammen zu 100% aus Frankreich. Zu ihren Erzeugern pflegt das Familienunternehmen in dritter Generation eine enge Partnerschaft – eine hervorragende Motivation für höchste Qualität des Rohstoffes. Ein Vorteil der runden Hülsenfrucht liegt in ihrem von Natur aus hohen Proteingehalt. Aber auch im Anbau punktet sie gegenüber tierischem Protein: ihr Anbau benötigt weniger Fläche, verbraucht weniger Wasser und erzeugt weniger CO2. Da fügt es sich wunderbar, dass die Sojabohne im Westen und Südwesten Frankreichs ideale Wachstumsbedingungen vorfindet. Der einzige Wermutstropfen: die cremigen Joghurt- und Quarkalternativen gibt es leider nicht im Glas. Frankreich liegt, was Mehrwegsysteme angeht, weit hinter Deutschland, doch der Hersteller setzt auf Kunststoff-Vermeidung und Reduzierung soweit es geht.

Soja im Feld

In der Produktion bei Rennes in Frankreich