Rundbrief KW 32
Auch wenn der Sommer vorrübergehend immer wieder mal ein Päuschen macht, lasse ich mir die Grillfreude nicht vermiesen – schon gar nicht von so ein bisschen Dauerregen mit 50 bis 70 Litern pro Quadratmeter – gut, der Grill stand unter Wasser, der Rasen hat sich vorrübergehend in eine Sumpflandschaft verwandelt, meine Gummistiefel waren im Dauereinsatz und die Enten konnten bis an die Terrasse schwimmen, aber ansonsten alles locker. Aber, ich wollte ja auf’s Grillen zu sprechen kommen. Wenn ich denn mal in die Verlegenheit gerate und das Ding anzünden soll – heißt mein Mann hat sich geweigert – endet das meist mit rußigen Fingern, jeder Menge Rauch durch inflationären Zeitungsgebrauch – frei nach dem Motto: „Viel hilft viel!“ – und anschließender Atemnot vom vielen Anpusten, um dem letzten Fünkchen Glut doch noch zum Leben zu verhelfen. Wem kommt das bekannt vor? Ich weiß, die meisten Männer haben dafür nur ein überhebliches Lächeln und einen Bunsenbrenner oder Edelgrill, der sich von ganz alleine entzündet. Aber ich eben nicht! Und wem es genauso geht, der könnte ebenso erfreut sein wie ich, als ich kürzlich über die Grillanzünder von Nero stolperte: Sie sehen ein bißchen wie Nudelnester aus, bestehen aus Holzwolle und Wachs und brennen solange, bis auch ich es geschafft habe, ein Kohletürmchen zum Glühen zu bringen. Und das ist noch nicht alles, denn frau kann mit den Dingern selbstverständlich auch im Winter den Kamin anzünden und ist somit nicht mehr von einem „so kalt ist es doch noch gar nicht, Schatz“ des Allerliebsten abhängig…
Vergnügte Grüße aus dem Paradieschen
Judith Wentzel