Unerwünscht flauschig

 

Ich könnte jetzt sagen „alle Jahre wieder“, obwohl das Christkind noch ein wenig auf sich warten lassen wird. Dennoch kommt um diese Jahrezeit ein unerfreuliches Thema auf, welches sich Jahr für Jahr wiederholt: Flausch auf Obst – konkret auf Pfirsich, Nektarine & Co. Beteuerungen unsererseits, dass wir die Früchte in einwandfreiem Zustand in die Kiste gelegt haben, stoßen auf hartnäckigen Unglauben Ihrerseits. Und doch ist es so! Denn die empfindlichen Früchte schaffen es, praktisch wie im Zeitraffer zu verderben. Nur wenige Stunden trennen eine schicke pralle Nektarine vom Zustand eines unappetitlichen Häufleins braunen Ungemachs. Dafür gibt es zwei Gründe: Wetter und Insekten! Wird Steinobst bei feuchter Witterung oder gar Regen geerntet, treten die Früchte ihren Transport in nassem Zustand an. Zwar versucht man Regenernten zu vermeiden, aber reife Früchte müssen vom Baum, egal was der Himmel gerade bietet. Und nicht nur uns schmecken die saftigen Früchte, auch Insekten stecken gerne die Rüssel ins Obst. Werden die winzigen Einstichstellen nass, beginnt an dieser Stelle das Unheil. Solange die Früchte gekühlt unterwegs sind passiert erstmal nichts. Werden sie jedoch kurzfristig warm und es bildet sich dabei Kondenswasser, beginnt die Frucht sofort und sehr schnell von der Einstichstelle her zu faulen. Wie oft das passiert? Oft genug, um Sie zu verägern – aber nicht oft genug, um auf die ansonsten phantastischen Früchte zu verzichten.

Ich wünsche flauschfreien Genuss und verbleibe mit freundlichen Grüße Judith Wentzel

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