Wochenvorschau KW 25

 

Kürzlich fiel mir eine bekannte Frauenzeitschrift in die Hände. Beim gedankenlosen durchblättern entdeckte ich eine Doppelseite mit diversen Objekten, deren Form zunächst keinerlei Rückschlüsse auf den Verwendungszweck zuließ, womit ich gezwungen war, die kurzen begleitenden Texte zu Rate zu ziehen. Was aussah wie ein Akkubohrer entpuppte sich als Haarglätter und das vermeintliche Bratenthermometer stellte sich als elektrischer Fleckenentferner heraus. Und der von mir zunächst als simple Vase identifizierte Gegenstand, war jedoch in der Lage, per Projektion Uhrzeit und handgeschriebene Grüße an Wände zu werfen und alleine schon wegen des Preises will ich eigentlich nicht mehr daran denken. Und braucht ein Sektkühler unbedingt eine LED-Beleuchtung… Vielleicht bin ich ja ignorant und altmodisch, aber in der heutigen Zeit mit echten Problemen wie Artensterben und CO2 Belastungen erscheinen mir solche Dinge mehr als unpassend. Ich sage: zurück zu den Wurzeln: Getränkekühler gibt es aus Ton, eine Schiefertafel zeigt zwar nicht die Uhrzeit, aber ganz sicher einen lieben Gruß und Flecken kann man wunderbar mit Gallseife und etwas Armtraining begegnen. Bleibt noch der Haarglätter, aber manche Mode geht vielleicht auch wieder vorbei…

Anachronistische Grüße aus dem Linsengericht Judith Wentzel

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