Ätherische Öle – ein kleiner Ratgeber
Was Ihr im Umgang mit ätherischen Ölen beachten solltet:
Ätherische Öle bedürfen eines bewussten, vorsichtigen und sparsamen Gebrauches. Die meisten ätherischen Öle sind haut- und schleimhautreizend. Sie dürfen daher nicht pur angewendet werden und nicht an Augen und Schleimhäute gebracht werden. Generell gilt: Weniger ist mehr! Die Kunst der Anwendung ätherischer Öle liegt in der feinen Dosierung.
Empfindlichkeit und direkter Hautkontakt
Ätherische Öle sollten auf der Haut (Körperpflege, Naturkosmetik) stets verdünnt angewendet werden: vermischt mit einem Basisöl (Mandelöl, Jojobaöl) oder in einem Pflegprodukt (Ölbad, Bodylotion o.ä.). Bei empfindlicher oder zu Allergien neigender Haut bitte eine Kontaktprobe mit dem in Basisöl verdünnten ätherischen Öl in der Ellenbeuge vornehmen. Rötet sich die Haut, solltet Ihr auf das entsprechende Öl verzichten.
Schwangerschaft
Folgende Öle sollten während der Schwangerschaft vorsichtshalber nicht angewandt werden: Rosmarin, Salbei, Ysop, Wacholder, Thymian, Lorbeer, Estragon. Außerdem sollten in der Schwangerschaft ätherische Öle gemieden werden, die eine hormonähnliche Wirkung haben können wie Anis, Salbei, Muskatellersalbei etc.
Haltbarkeit und Lagerung
Ätherische Öle sind bis auf wenige Ausnahmen (Zitrusöle, Koniferenöle) mehrere Jahre haltbar. Aus diesem Grund werden sie als natürliche Konservierungsstoffe zum Beispiel in der Naturkosmetik eingesetzt. Viele Öle erfahren, gut gelagert, sogar einen Reifeprozess, wie z.B. Vetiver, Patchouli, Sandelholz oder auch Rosenöl, das voller und weicher duftet, je älter es wird. Zitrusöle hingegen sollten nach Anbruch der Flasche innerhalb eines Jahres verbraucht werden.
Grundsätzlich gilt: je besser ein ätherisches Öl lichtgeschützt, kühl und originalverschlossen gelagert wird, desto länger hält seine Qualität. Wichtig ist, die ätherischen Öle abseits von Wärmequellen und lichtgeschützt, am besten in dunklen, fest verschlossenen Glasgefäßen aufzubewahren. Nach Gebrauch sofort wieder verschließen.
Ätherische Öle, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen
Angelikawurzel, Johanniskraut, Eisenkraut und Zitrusöle, insbesondere Bergamotte, können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen.
Homöopathie
Wer in Behandlung ist, sollte nach Rücksprache mit seinem Therapeuten ätherische Öle wie Kamille, Kampher und Pfefferminze meiden.
Bitte beachten:
- Ätherische Öle müssen unbedingt kindersicher aufbewahrt werden.
- Wir raten von der innerlichen Einnahme hochkonzentrierter, unverdünnter ätherischer Öle ab.
- Da ätherische Öle leicht entflammbar sind, bitte Fläschchen nicht in die Nähe von offenem Feuer bringen.