Luisenhof – Demeterbetrieb aus Niederdorfelden
Bloß keine Landwirtschaft mehr – dachte sich Luise Henze als sie in den 80er Jahren den elterlichen Bauernhof verließ. Dann aber lernte sie Daniel kennen.
Der hatte gerade sein Studium zugunsten einer landwirtschaftlichen Ausbildung abgebrochen und so zogen sie 1995 gemeinsam zurück auf den elterlichen Hof in der Nähe von Bad Vilbel. Mit konventioneller Landwirtschaft hatten beide nichts am Hut und so stellten sie den kompletten Betrieb auch gleich auf Demeter um.
2000 bekam das Paradieschen einen Anruf von Daniel: Er habe Demeter Äpfel zu verkaufen ob wir Interesse hätten? Klar hatten wir – und nicht nur an seinen Äpfeln! Seitdem kommt einmal in der Woche ein LKW aus Niederdorfelden ins Linsengericht und bringt Kartoffeln, Zwiebeln und anderes Saisongemüse ins Paradieschen.
Mittlerweile bestellt Familie Henze 59 Hektar. Getreide, Kartoffeln, Zwiebeln, Salat, Kürbis, Möhren, Sellerie, Gurken, Fenchel, Mangold und sogar Blumen gedeihen prächtig auf ihren Feldern.
Gedüngt wird nur mit Luzerne und Mist.
Letzterer kommt von einem Demeter
Milchvieh-Betrieb, mit dem Henzes eine
„Futter & Stroh-gegen-Mist“ Kooperative
haben: Daniel baut Viehfutter und eine alte
langstielige Roggensorte für die Milchkühe
an, dafür bekommt er deren besten Demeter
Kuhmist für seine Felder.
Daniel und Luise haben fünf Kinder, die
teilweise schon fleißig im Betrieb mithelfen.
Fenchel, Mangold, Frühlingszwiebeln, Sellerie und Blumen stehen einträchtig nebeneinander. Regelmäßiges Hacken ist absolut notwendig, um das Unkraut in Schach zu halten. Neben Luzerne wird auch Bienenweide (Mitte) zur Bodenverbesserung gesät.