V wie in Visch & Vleisch
Mit der Rechtschreibung hab ich es nicht so und die Reform derselben ereilte unser Land erst nach meiner Schulzeit. Ich neige immer noch dazu, die persönliche Anrede mit einem Großbuchstaben zu beginnen, hänge am scharfen SZ und auch ein Du gegenüber mir gänzlich unbekannten Menschen verursacht leichtes Unbehagen. Ein weiterer Angriff auf in Kindertagen schwer Erlerntes kommt nun aus völlig unerwarteter Richtung. Es heißt nämlich jetzt Vleisch und Visch – zumindest dann, wenn statt Fleischstückchen Ackerbohne und Erbse für die vegane Variante sorgen. Das hat die Kultusministerkonferenz definitiv nicht beschlossen. Beschlossen habe ich aber die Einlistung von „Gevlügelsalat in Currysauce“ und „Meereshappen mit Dillsauce“ beides vegan, sorry, das nennt sich ja jetzt „plant based“ – beides im Glas – und somit auch noch ohne schlechtes Plastikgewissen zu genießen. Pflanzenbasierte Vleischalternativen finden Sie hier, ich ruf mal in Wiesbaden an.
Vleischlose Grüße aus dem Paradieschen sendet Judith Wentzel