Gemeinsam für Gemüse

Gemüse von der Stange – nicht bei uns!

Schon immer sind in Bioläden die Gurken nicht ganz gerade und die Äpfel unterschiedlich groß. Auch in der Ausfärbung spielt die Farbe Grün beispielsweise bei Paprika oder Clementinen hin und wieder eine größere Rolle. Was zugegebenermaßen in den Anfangsjahren der Biobewegung den „Nicht-Öko“ noch abgeschreckt hat, ist heute kein Thema mehr. Im Gegenteil: Einige Unternehmen haben es sich zum Marketingkonzept gemacht, gezielt Ware zu vermarkten, die nicht den üblichen Handelsklassen und deren Aussehen entsprechen.

Paradieschen- und generell Bio-Käufer sind an unterschiedlich große Kohlköpfe gewöhnt, haben mit krummem Rettich kein Problem und reklamieren auch nicht sofort beim kleinsten Schorfansatz. Dafür danken wir und auch unsere Bauern Ihnen auf das Herzlichste.

Neue Herausforderungen

Die letzten Jahre und besonders der Sommer 2022 haben uns ganz klar gezeigt, dass wir es künftig vermehrt mit neuen Problemen zu tun bekommen: Zu viel und zu wenig Regen kombiniert mit Hitze zur „falschen“ Zeit.Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an den Mini-Tentakel-Blumenkohl oder die Rillenmöhre? Beides Wuchsformen, die zwar im Aussehen ungewöhnlich anmuten, auf den Geschmack aber keine Auswirkung haben.

Witterungsbedingtes, ungewohntes Aussehen bei Obst und Gemüse wird künftig zunehmen und zusammen mit Ihnen möchten wir damit verantwortungsvoll umgehen. Wenn wir die Abnahme verweigern und unsere Landwirte damit zwingen, witterungsbedingt ungewöhnlich gewachsenes Gemüse zu vernichten, hat das weitreichende Folgen. Wir gefährden deren Existenz – auf Dauer wird es dadurch in absehbarer Zeit keine deutschen Kleinbauern mehr geben. Das führt zu einer Konzentration auf wenige Groß- betriebe, die in der Folge sowohl Preis als auch Qualität kontrollieren und bestimmen.

Das wollen wir nicht, das wollen Sie nicht!

Wir hoffen, dass Sie diesen Weg mit uns gehen. Wir wollen kleinbäuerliche Strukturen und ländliche Vielfalt erhalten. Wir wollen unseren Anbauern auch künftig Abnahmen garantieren und damit deren Existenz sichern. Auch wenn die Ware nicht den üblichen Handelsvorstellungen entspricht.

Auf ein buntes und krummes 2023.