Über 20 Jahre gelebte Bioleidenschaft!
Die Paradieschen Geschichte:
Kurt und Mario sind Brüder – auch im Geiste. Im Biogeiste. Manchmal sind sie selber überrascht davon, dass ihre Idee des Bio Lieferservices so erfolgreich ist, dass es inzwischen den großen BioLaden und nun sogar das BioBistro in Altenhaßlau gibt. Wie alles anfing? Lest selbst:
Mario: In unseren jungen Jahren haben Kurt und ich nebenbei auf dem Hanauer Wochenmarkt Bioobst und -gemüse für einen Demeter-Händler verkauft. Kurt hatte damals seine Ausbildung als Gemüsegärtner abgeschlossen und der Verkauf hat uns echt Spaß gemacht: Die Gespräche mit den Kunden, das Warenangebot und auch die Atmosphäre insgesamt. Irgendwann haben wir dann bemerkt, dass unser Stand am Ende des Tages immer leergekauft war – im Gegensatz zu vielen anderen. Wir haben dann kurzerhand einen eigenen Stand eröffnet.
Kurt: Und dann war ich 1995 im Urlaub an der Nordsee. Da waren Leute, die Gemüsekisten ausfuhren. „Klasse Idee!“ – dachte ich und war total begeistert. So begeistert, dass ich Mario damit anstecken konnte. Und auch unsere Mutter Gerda, die dann die Anschubfinanzierung geleistet hat. Es konnte losgehen mit der „Frische aus der Kiste“.
Mario: Ja, das war die Geburtsstunde des Paradieschens – in unserem kleinen Heimatort Kahlgrund. Aber: Wir hatten kein eigenes Auto für den Lieferservice! Zum Glück wurde uns dann ein „irreparabler“ Fiat Fiorino geschenkt, den wir in Eigenregie wieder flott gemacht haben. Jetzt konnte es losgehen mit dem Paradieschen Lieferservice. Unsere Packstation war übrigens die Doppelgarage unserer Mutter Gerda.
Kurt: Das waren noch Zeiten! Unter der Woche haben wir Obst und Gemüse ausgeliefert und am Wochenende im Wohnzimmer die Rechnungen geschrieben und die Buchhaltung gemacht… das konnte dann irgendwann nicht so weitergehen! Zusammen mit einem Entwickler haben wir unsere erste Software entwickelt – echte Pionierarbeit, sowas gab’s damals am Markt noch gar nicht.
Mario (lacht): Weißt du noch, Kurt: Auf dem Biokongress wurden wir bestaunt, weil wir einen PC in die Packhalle gestellt hatten. Das war damals eher die Ausnahme – und heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen ohne IT.
Kurt: So ist alles gewachsen – und schneller als wir dachten. In den Anfängen hat übrigens der Fulltimejob meiner Frau Gabi die Familie ernährt! Und neben Arbeit und Kindererziehung hat sie geholfen, die Lieferungen auszufahren, Rechnungen auszustellen und immer genau da zu sein, wo es gerade nötig war. Irgendwann hat sie die Leitung des Ladens übernommen – erst in Geiselbach und nun in Altenhasslau: Eine gute Entscheidung.
2004 entschieden wir, unser Sortiment bundesweit zu verschicken. Unter dem Namen „bringmirbio“ liefert wir seitdem unsere Bioprodukte in ganz Deutschland aus.
Mario: Plötzlich mussten wir immer mehr Mitarbeiter einstellen, weil die Nachfrage so stark wuchs. Da kam dann Katja, meine Frau, stärker ins Spiel. Sie kümmert sich nicht nur um unsere drei Kinder, sondern auch um alles, was mit den Paradieschen-Mitarbeitern zu tun hat. Sie hat immer ein offenes Ohr für alle und ein gutes Händchen, um zu vermitteln.
Kurt: Es ist uns von Anfang an wichtig gewesen, dass unsere Kunden immer wissen, woher die Waren kommen und wie sie angebaut werden – diese Transparenz ist und bleibt ungeschriebenes Paradieschen-Gesetz! Wir wollen kein „anonymes Bio“, daher setzen wir unseren Schwerpunkt auf kleine, feine Strukturen und beim Bezug unserer Waren, wo es geht, auf Regionalität, die Unterstützung von Familienbetrieben und fairen Handel. Ich selber baue ja auch auf unserem eigenen Grund und Boden nach Bioland-Regeln an. Frische und Geschmack sind für mich sehr wichtige Kriterien – deshalb testen wir das Obst und Gemüse unserer Lieferanten, bevor wir es in die Kisten legen.
Mario: Richtig! Bei der Auswahl unserer Lieferanten legen wir nämlich neben Warenqualität und Geschmack großen Wert auf Fairness und gute Partnerschaft. Viele Lieferanten begleiten uns seit Jahren – und die Treue unserer Kunden gibt unseren Produzenten große Absatzsicherheit, sodass sie ihre wertvolle Arbeit noch viele Jahre machen können. Das ist für uns alle wichtig, denn damit schützen wir die wertvollste Ressource, die wir haben: Unsere Erde.