Um den Schlaf gebracht…

 

Es gibt exakt zwei Objekte, die sich niemals zur gleichen Zeit in unserem Schlafzimmer aufhalten können: Mein Mann und eine Fliege. Das arme Ding wird solange gejagt, bis es erfolgreich zur Strecke gebracht wurde oder vor Erschöpfung aus der Luft fällt. Und wer deswegen vor Erschöpfung am nächsten Tag nicht aus dem Bett kommt, das bin ich. Null Uhr dreißig war es und die Jagd dauerte sage und schreibe 1 1/2 Stunden. Ich frage mich, was besser ist: abends wegen des Mistvieches (und damit meine ich natürlich die Fliege) am Einschlafen gehindert zu werden, oder morgens vom sanften Summen & Kitzeln am Ohr geweckt zu werden? Na ja, ganz ehrlich: ich hasse nichts mehr, als vor dem Weckerklingeln um meinen Schlaf gebracht zu werden und das schaffen Flugobjekte nun mal leider. Die kerosinbetriebenen wie die sechsbeinigen. Jetzt will ich nicht so vermessen sein zu behaupten, mein Schlafbedürfnis sei der Auslöser für die Entscheidung gewesen, nie wieder Flugware im Paradieschen zu verkaufen. Genauso könnte ich behaupten für die Erfindung der Fliegenklatsche verantwortlich zu sein. Nun, was den Schlag nicht hören wird, das werden die Maischips-Tomaten-Röllchen sein: mein Sommersnack 2020! Dazu ein leichter Rosé und die Fliegen sind mir schnuppe.

Übernächtige Grüße aus dem Paradieschen sendet
Judith Wentzel

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