Gut verdaut ist besser gelebt!

 

er ist zwischen 5 und 7 m lang und hat eine Oberfläche von etwa 32 m². Und er übernimmt eine der wichtigsten Aufgaben im Körper: die Verdauung. An dieser Verdauung ist jedoch nicht nur der Darm allein beteiligt. Unsere Darmbakterien, in ihrer Gesamtheit auch als Mikrobiom bezeichnet, sind maßgeblich an den Prozessen beteiligt, die darüber entscheiden, was ausgeschieden, umgewandelt oder aufgenommen wird.
Das Darmmikrobiom ist wohl die bekannteste Bakterienballung in unserem Körper. Doch längst nicht die einzige. Auch im Mundraum, Magen, Haut, sogar in der Gallenblase und noch einigen weiteren hat man eine für das Organ zugehörige Bakterienflora finden können.
Die Bakterien rücken innerhalb der letzten Jahre immer mehr in den Fokus der Wissenschaft. So konnten in vielerlei Studien Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und verschiedenen Krankheiten festgestellt werden, wie beispielweise bei Immunschwäche, Allergien oder Darmerkrankungen wie z.B. dem Reizdarm. Aber sogar bei psychischen Erkrankungen wie dem Autismus konnte festgestellt werden, dass sich bei Kinder mit Autismus eine stark erhöhte Anzahl an bestimmten Bakterien (u.a. Clostridien) im Darm findet und diese dann Stoffwechselprodukte freisetzen, die – zumindest im Rattenversuch – nicht nur Autismus-Symptome, sondern sogar Alzheimersche Symptome verursachen.
Auch wenn diese und weitere Zusammenhänge zwischen Mikrobiom und Erkrankung durch weitere Studien untersucht werden müssen, sind die bisherigen Ergebnisse beeindruckend. Besonders dahingehend, dass sie scheinbar eine wahre Revolution in der Schulmedizin zu verursachen vermögen. Denn die Studienergebnisse zeigen, dass Bakterien ein ganz neuer Stellenwert eingeräumt werden muss. Nicht als Feind – sondern als Verbündeter.
Die große Frage ist nun: wie kann ich meine Bakterien unterstützen? Die Antwort ist schwierig zu beantworten, da wir immer noch wenig der komplexen Bakterienwelt verstehen. Was jedoch gesichert ist, ist, dass die Zufuhr von industriell verarbeiteter Nahrung, Rauchen, stark Fettiges oder Zuckriges und vor allem Stress das Mikrobiom verändert. Meiden wir diese Faktoren, stärken wir so unser Mikrobiom. Des Weiteren zeigt sich, dass milchsauer vergorene Lebensmittel, wie beispielweise Sauerkraut, Brottrunk oder spezielle Gemüsesäfte die Darmbakterien unterstützen. Denn durch diese Lebensmittel können sich diejenigen Bakterien gut vermehren, die eine schützende Wirkung auf unsere Darmschleimhaut besitzen. Den gleichen Effekt haben Ballaststoffe. Denn von diesen ernähren sich die Darmbakterien unter anderem. Generell wurde zudem festgestellt, dass eine möglichst vielfältige und ausgewogene Ernährung die beste Grundlage für ein vielfältiges und starkes Mikrobiom ist.

Sie sehen, es ist einfach, dem Darm und vor allem den dort ansässigen Bakterien etwas Gutes zu tun. Mit milchsauer vergorenem Lebensmitteln, vielen Ballaststoffen, einer ausgewogener Ernährung und einem möglichst giftarmen Leben.

Liebe Grüße aus dem Paradieschen,
Ihre Heilpraktikerin Marilena Späck vom Paradieschen-Team