Rundbrief KW 42

 

Der Eigenanbau im Paradieschen hat Tradition. Ich erinnere mich an Nachmittage die ich pflanzend auf allen vieren im Salatbeet verbrachte, weil der Rücken das Bücken irgendwann verweigerte. Dann gab es da noch erinnerungsträchtige Fahrten, die wir am Traktor hängend Kartoffel steckend verbrachten. Die zu bewirtschafende Fläche ist im Laufe der Jahre gestiegen und unser Chef und Gärtner Kurt Lorenz hat sich mittlerweile auf Feingemüse spezialisiert – und ich verstecke mich lieber im Büro. Dennoch verfolgen wir aufmerksam seine Erfolge und auch die Misserfolge, wenn denn die Witterung die schönen Pläne des aussichtsreichen Frühjahrs zunichte gemacht hat. Teils erfolgreich war in diesem Jahr die Kartoffelernte: Rot- und blaufleischige Kartoffeln, sowie das berühmte Bamberger Hörnchen wurden aus dem Erdreich geborgen, gewaschen und derzeit als Kartoffelmix Tricolor im 1 kg Gebinde angeboten. Allerdings nur solange der Vorrat reicht, denn auch den Kartoffeln hat das viele Wasser zugesetzt, sodass der Ausschuss größer ausgefallen ist als erwartet. Besonders schlimm hat es unser Bamberger Hörnchen getroffen, hier mußten wir auf das Mauritzer Hörnchen umstellen. Für alle Liebhaber der Hörnchen-Kartoffel: das Mauritzer Hörnchen ist eigentlich ein Bamberger Hörnchen, darf aber nicht so heißen, weil es nicht in Franken angebaut wurde. Unsere Anbauflächen liegen am äußersten Zipfel Unterfrankens und so dürfen unsere Hörnchen die „Bamberger“ sein.

Fröhliche Grüße aus dem Paradieschen

Judith Wentzel

 

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